Don, 5 February 1915
[Friday]
Dear family,
We arrived here today, that is: yesterday evening really (We stayed on
the train overnight), safe and sound. The journey went, as you have seen from
my card from Brussels already, through Luik/Liege, Tienen/Tirlemont,
Leuven/Louvain, Brussels, Bergen/Mons, Valenciennes, Douai to here.
Don is a small town on the Canal of La Bassée, and lies only a short
distance behind the front, so that we can hear the thunder of the guns.
This morning we could watch the cleaning up of the airmen perfectly in
this beautiful weather.
The enemy bit the dust. He crashed rather slowly.
For the rest it struck me how little Belgium, that is: the part I have
seen, has suffered from the war.
Leuven/Louvain however looked terrible. Around the railway station,
which is up and running now again with German efficiency, everything was a heap
of rubble. Not one house still inhabitable.
Everything empty and burned. Further away from the station it
looked better.
We did not see much of Brussels. The train went around it.
The journey then went through ‘sGravenbrakel to Bergen/Mons, where
the Landsturmbataillon
Barmen is in billets, and we saw many of them standing along the railway
line. I could not find Lehnemann, and
also did not recognize anyone I asked about him.
Then we left Belgium and arrived in France.
The next town was Valenciennes,
which, like all towns and railways here in France up to now, looks run-down.
Also Belgium is a long way behind us.
It seems hunger is widespread. There were always children, and I have
never seen children looking so squalid and dirty before, coming up to the train
begging for bread.
We gave them some, but we’d rather had it ourselves this morning.
In the barracks here we sleep on straw, but we have a warm blanket and
our overcoat, so we will be okay. It’s much more warlike and soldierlike
here than in Kevelaer, especially the food.
Please send me some more often from now.
I also would like to have a Browning. I believe one can well use one
here, even though there are hardly any men left amongst the inhabitants.
But I’ll end now. We want to make a walk through the town, and buy this
and that. We don’t have to report for duty today.
So with many greetings
Your Fritz
My address is:
Musketier Limbach
7 Army corps
14th Division
Recruits battalion
3rd Company
12th Korporalschaft
Don (Northern France)
Don, 5
februar 1915
[Freitag]
Liebe
Familie,
Wir sind
heute d.h. eigentlich schon gestern Abend (Wir blieben die Nacht im Zuge)
wohlbehalten und munter hier angekommen. Die Fahrt ging wie Ihr aus meiner
Karte von Brüssel schon gesehen hat, über Lüttich, Tirlemont (Tienen), Louvain,
Brüssel, Mons, Valenciennes, Douai nach hier.
Don ist eine
kleines Städtchen am Kanal von La Bassée und liegt nur wenig hinter der Front,
so dass wir die Kanonen donnern hören können. Heute morgen könnten wir die
Aufklärungsarbeit der Flieger sehr schon beobachten bei dem herrlichen Wetter.
Die feindlicher musste daran glauben. Er stürtze ziemlich langsam herunter. Im
übrigen fiel es mir auf, wie wenig Belgien im allgemeinen, d.h. der Teil den
ich gesehen habe unter den Krieg gelitten hat. Löwen (Leuven) sah allerdings fürchterlich aus.
Am den
Bahnhof, das schon wieder ganz in deutscher Ordnung ist, alles ein
Trümmerhaufen. Aber auch kein haus noch bewohnbar. Alles leer und ausgebrannt.
Weiter von Bahnhof ab war er besser.
Von Brüssel
haben wir nicht viel gesehen bekommen. Die Linie ging ziemlich außerhalb
vorbei. Die Fahrt ging dann weiter über
’s Gravenbrakel nach Mons, wo das Landsturmbataillon Barmen liegt, von dem wir viele an der Bahn stehen sahen.
Lehnemann konnte ich nicht dabei finden , auch konnte ihn keiner von denen ,
die ich danach fragte.
Denn
verließen wir Belgien und kommt nach Frankreich. Die nächste Stadt war
Valenciennes, das wie bis jetzt alle
Städte hier in Frankreich und auch wie die Eisenbahnen, einen ziemlich
verkommener Eindruck auf mich machte. Auch Belgien ist gegen uns in der Kultur
entschieden zurück.
Es scheint
auch überall Hunger zu herrschen. Immer kamen die Kinder, die ich in einem
derartig verkommenen und schmutzigen zustand wohl noch nicht gesehen habe, an
die Bahn und schrien um Brot. Wir haben ihnen auch was gegeben, hatten es aber
heutemorgen lieber selbst gehabt. Wir liegen hier in einer Kaserne auf Stroh,
haben aber jeder ein schone warme Decke und außerdem unseren Mantel, so dass
wir es ganz gut aushalten können. Es ist
hier überhaupt viel Kriegsmäßiger un Soldatenmaßiger als in Kevelaer besonders
in Bezug aufs essen.
Ich bitte
Euch mir jetzt doch öfter etwas zu schicken. Ich möchte auch gern eine Browning
haben. Ich glaube, dass man ihn hier gut gebrauchen kann, wenn man auch unter den
Einwohnern kaum noch Männer sieht.
Doch ich will jetzt Schluss machen. Wir
wollen noch einen Zug durch den Ort machen und so dies usw das kaufen. Dienst
haben wir heute noch nicht.
Also mit
vielen Grüßen
Euer Fritz
Meine
Adresse ist
Musketier
Limbach
7 Armeekorps
14. Division
Rekrutenbataillon
3 Kompanie
12.
Korporalschaft
Don (Nordfrankreich)
This is such a great idea. Keep up the good work. These are awesome historical documents.
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