5 February 2015

13 - Don, 5 February 1915





  Don, 5 February 1915
[Friday]

Dear family,
We arrived here today, that is: yesterday evening really (We stayed on the train overnight), safe and sound. The journey went, as you have seen from my card from Brussels already, through Luik/Liege, Tienen/Tirlemont, Leuven/Louvain, Brussels, Bergen/Mons, Valenciennes, Douai to here.
Don is a small town on the Canal of La Bassée, and lies only a short distance behind the front, so that we can hear the thunder of the guns.
This morning we could watch the cleaning up of the airmen perfectly in this beautiful weather.
The enemy bit the dust. He crashed rather slowly.
For the rest it struck me how little Belgium, that is: the part I have seen, has suffered from the war.
Leuven/Louvain however looked terrible. Around the railway station, which is up and running now again with German efficiency, everything was a heap of rubble.  Not one house still inhabitable.
Everything empty and burned.  Further away from the station it looked better.
We did not see much of Brussels. The train went around it.
The journey then went through ‘sGravenbrakel  to Bergen/Mons, where the Landsturmbataillon Barmen is in billets, and we saw many of them standing along the railway line.  I could not find Lehnemann, and also did not recognize anyone I asked about him.
Then we left Belgium and arrived in France.
The next town was Valenciennes, which, like all towns and railways here in France up to now, looks run-down. Also Belgium is a long way behind us.
It seems hunger is widespread. There were always children, and I have never seen children looking so squalid and dirty before, coming up to the train begging for bread. 
We gave them some, but we’d rather had it ourselves this morning.
In the barracks here we sleep on straw, but we have a warm blanket and our overcoat, so we will be okay.  It’s much more warlike and soldierlike here than in Kevelaer, especially the food.
Please send me some more often from now.
I also would like to have a Browning. I believe one can well use one here, even though there are hardly any men left amongst the inhabitants.
But I’ll end now. We want to make a walk through the town, and buy this and that. We don’t have to report for duty today.
So with many greetings
Your Fritz

My address is:
Musketier Limbach
7 Army corps
14th Division
Recruits battalion
3rd Company
12th Korporalschaft
Don (Northern France)



Trip from Kevelaer, Germany  to  Don, Pas de Calais, France : 




Don, 5 februar 1915
[Freitag]

Liebe Familie,
Wir sind heute d.h. eigentlich schon gestern Abend (Wir blieben die Nacht im Zuge) wohlbehalten und munter hier angekommen. Die Fahrt ging wie Ihr aus meiner Karte von Brüssel schon gesehen hat, über Lüttich, Tirlemont (Tienen), Louvain, Brüssel, Mons, Valenciennes, Douai nach hier.
Don ist eine kleines Städtchen am Kanal von La Bassée und liegt nur wenig hinter der Front, so dass wir die Kanonen donnern hören können. Heute morgen könnten wir die Aufklärungsarbeit der Flieger sehr schon beobachten bei dem herrlichen Wetter. Die feindlicher musste daran glauben. Er stürtze ziemlich langsam herunter. Im übrigen fiel es mir auf, wie wenig Belgien im allgemeinen, d.h. der Teil den ich gesehen habe unter den Krieg gelitten hat. Löwen (Leuven)  sah allerdings fürchterlich aus.
Am den Bahnhof, das schon wieder ganz in deutscher Ordnung ist, alles ein Trümmerhaufen. Aber auch kein haus noch bewohnbar. Alles leer und ausgebrannt. Weiter von Bahnhof ab war er besser.
Von Brüssel haben wir nicht viel gesehen bekommen. Die Linie ging ziemlich außerhalb vorbei. Die Fahrt ging dann weiter  über ’s Gravenbrakel nach Mons, wo das Landsturmbataillon Barmen liegt,  von dem wir viele an der Bahn stehen sahen. Lehnemann konnte ich nicht dabei finden , auch konnte ihn keiner von denen , die ich danach fragte.
Denn verließen wir Belgien und kommt nach Frankreich. Die nächste Stadt war Valenciennes, das wie bis jetzt alle  Städte hier in Frankreich und auch wie die Eisenbahnen, einen ziemlich verkommener Eindruck auf mich machte. Auch Belgien ist gegen uns in der Kultur entschieden zurück.

Es scheint auch überall Hunger zu herrschen. Immer kamen die Kinder, die ich in einem derartig verkommenen und schmutzigen zustand wohl noch nicht gesehen habe, an die Bahn und schrien um Brot. Wir haben ihnen auch was gegeben, hatten es aber heutemorgen lieber selbst gehabt. Wir liegen hier in einer Kaserne auf Stroh, haben aber jeder ein schone warme Decke und außerdem unseren Mantel, so dass wir es ganz gut aushalten können.  Es ist hier überhaupt viel Kriegsmäßiger un Soldatenmaßiger als in Kevelaer besonders in Bezug aufs essen.

Ich bitte Euch mir jetzt doch öfter etwas zu schicken. Ich möchte auch gern eine Browning haben. Ich glaube, dass man ihn hier gut gebrauchen kann, wenn man auch unter den Einwohnern kaum noch Männer sieht.
Doch ich will jetzt Schluss machen. Wir wollen noch einen Zug durch den Ort machen und so dies usw das kaufen. Dienst haben wir heute noch nicht.
Also mit vielen Grüßen
Euer Fritz

Meine Adresse ist

Musketier Limbach
7 Armeekorps
14. Division
Rekrutenbataillon
3 Kompanie
12. Korporalschaft
Don   (Nordfrankreich)




1 comment:

  1. This is such a great idea. Keep up the good work. These are awesome historical documents.

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